Die „Südtiroler Siedlungen“ in Pradl

Ich lade Sie auf eine Fotoreise zu den ehemaligen Schauplätzen ein: Wo wurden diese Häuser erbaut? Was ist heute davon noch erhalten geblieben? Welche interessanten architektonischen Details fallen auf? Ab wann wurde damit begonnen, diese zu schleifen bzw. umzubauen (Aufstockungen bzw. Wärmeisolierungen)? Wie schauen die heutigen Neubauten aus?


TEIL II: Die einzelnen SIEDLUNGSGEBIETE

[Quellenverzeichnis: Klaus Lugger, Wohnbau sozial, Innsbruck 1993 / Helmut Alexander, Heimatlos – Die Umsiedlung der Südtiroler, Wien 1993 / Stadtplan-Ausschnitte aus einem Stadtplan von 1986]

Im folgenden werden die einzelnen Bauabschnitte dargestellt, zwecks der besseren Übersichtlichkeit gereiht nach Baulosen. Im Anschluss daran werden die einzelnen Baulose näher betrachtet: Stadtplan-Ausschnitte kennzeichnen die Lage der Wohnbauten, Fotos dokumentieren den Bestand und in einer beigefügten Aufstellung werden relevante Daten erfasst (z. B. Bezugsjahr, Bauträger, Bombentreffer, Umbauten an den Gebäuden wie Aufstockung oder Wärmeisolierung, Abriss, Neubau).

  1. Baulos 1: Bereich Gumppstraße – Koflerstraße – Kranewitterstraße – Langstraße – Panzing
  2. Baulos 2: Bereich Ahornhof – Amthorstraße – Am Rain – Am Roßsprung – Gumppstraße – Langstraße – Lindenhof – Türingstraße
  3. Baulos 3: Bereich Am Rain – Am Roßsprung – Türingstraße
  4. Baulos 4: Gaswerkstraße
  5. Baulos 5: Gumppstraße
  6. Baulos 6: Gabelsbergerstraße
  7. Baulos 7: Bereich Egerdachstraße – Pestalozzistraße
  8. Baulos 8: Gumppstraße
  9. Baulos 9: Bereich Körnerstraße – Pradler Platz – Pradler Straße
  10. Baulos 10: Bereich Defreggerstraße – Gumppstraße – Langstraße

S T A D T T E I L   P R A D L

Baulos 1: Gumppstraße – Koflerstraße – Kranewitterstraße – Langstraße – Panzing

Per Mausklick geht es zur Aufstellung der einzelnen Hausnummern mit Anmerkungen:

Baulos 1

 

Blick auf die Ecke Gumppstraße/Langstraße: links im Bild beginnt das Baulos 1 mit den (hier sichtbaren) Hausnummern Gumppstraße 38 und Langstraße 23-25 (gelb), 27-29 (rot) und 31-35 (grau).
Durch die farblichen Abgrenzungen lassen sich die einzelnen Blöcke gut unterscheiden: v.l.n.r. Gumppstraße 38 und Langstraße 23-25 (gelb), 27-29 (rot) sowie 31-35 (grau).
Schöner Blick auf den einzelnen Block Langstraße 27-29. Ebenso wie in der Türingstraße (gerade Hausnummern) werden hier dieselbe Erkerform und ein langgezogenes, ebenerdiges Stöcklgebäude verwendet (interessanter Zufall: in beiden Stöcklgebäuden waren Bäcker untergebracht).
Blick in die Einfahrt zum Panzing (gelbe Häuser). Diese Blöcke ähneln wiederum sehr den bereits abgerissenen Blöcken in der Türingstraße (gerade Hausnummern) bzw. Am Rain 4-7 und 8-10 (siehe unter Baulos 2).
Langstraße 37 (rot)-43 (gelb). An diesem Wohnblock wurde als Eckabschluss ein fünfeckiger massiver Erker, der über sämtliche Stockwerke verläuft, angesetzt. Die lange Straßenfront wird durch schmale, spitzwinklige Erkerformen unterbrochen (diese finden sich auch im Pradler Saggen sowie Türingstraße, Am Rain, Am Roßsprung, siehe unter Baulos 2).
Blick in die Langstraße nach Norden mit den Hausnummern 23-29 (rot und grau) sowie 31-35 (gelb). Links beginnen hinter diesem Häuserblock die Eichhof-Blöcke, die zwar auch während der NS-Zeit gebaut, allerdings nicht als Südtiroler Siedlung konzipiert worden sind.
Dieses Bild hat ein leeres alt-Attribut; sein Dateiname ist langstrasse_2.jpg.
Langstraße 37 (rot)-43 an der Ecke zur Kranewitterstraße vor Beginn der Wärmeschutzisolierung. Auch hier fällt wieder der wie zufällig gesetzte Erker auf; Aufnahme: Oktober 2015.
Koflerstraße 1-3, dieses Mal besteht der Erker aus zwei Fensterflügeln und ist rechteckig angelegt über zwei Stockwerke. Im Hintergrund (Bildmitte) erkennt man die Innenhofseite der Häuser in der Kranewitterstraße.
Noch einmal die Koflerstraße 1-3: Die Art des Balkones (Form, Gestaltung und verwendete Baustoffe) wie auch der Durchgang in Bogenform finden sich auch in den geraden Hausnummern der Türingstraße.
Koflerstraße 9-11 mit demselben rechteckigen Erker wie bei Hausnummer 1-3.

Das nördliche Ende der Koflerstraße mit den Hausnummern 13-15 (links) sowie 17-19 (rot).

Baulos 2: Ahornhof – Amthorstraße – Am Rain – Am Roßsprung – Gumppstraße – Langstraße – Lindenhof – Türingstraße

Per Mausklick geht es zur Aufstellung der einzelnen Hausnummern mit Anmerkungen:

Baulos 2

Im Folgenden sind einige Aufnahmen der Altbauten aus den Jahren 2013-2015 aufgelistet:

Am Roßsprung 2-6.
Die beiden Blöcke Am Roßsprung 8-12 und 14-18.
Der mittlere der Blöcke in Blickrichtung Norden.
Blick in Richtung Osten mit den drei Wohnblöcken.
Am Rain 4-7 in Blickrichtung Norden.
Am Rain 8-10.
Blick vom großen Innenhof an der westlichen Türingstraße in Richtung Am Rain 4-7.
Der südliche Beginn der Türingstraße – der Block Türingstraße 11-15 (am rechten Bildrand) wird bereits abgerissen.
Der nördliche Beginn der Türingstraße / Ecke Amthorstraße.
Amthorstraße 42-50 mit einem besonders breiten Erkerbau.
Türingstraße 11-15.
Blick in die Türingstraße in Richtung Süden.
… und der umgekehrte Blick mit der mächtigen Nordkette im Hintergrund.

 

Ecke Amthorstraße / Türingstraße in Richtung Osten …

 

… der Blick geht zurück in Richtung Westen.

 

Blick in den Innenhof des Dreikantblockes (Amthorstraße-Türingstraße-Am Rain).

 

Blick in die Türingstraße in Richtung Süden.

 

Blick auf die Zufahrtsstraße Am Rain mit links dem Dreikantblock und den Hausnummern Am Rain 1-3, mittig Am Rain 8-10 und rechts Am Rain 11-14.

 

Innenhof des Blockteiles Am Rain 11-14 (rechts), Türingstraße 7-9 (mittig), Am Roßsprung 1-7 (links).

 

Blick auf denselben Hausblock von Norden aus.

 

Blick auf die Türingstraße 14-20 vom Am Roßsprung aus.
Blick auf die Häuser Am Roßsprung 2-6 (links), Türingstraße 11-15 (verdeckt hinter dem Laubbaum – beachte den ausgebrannten Erker nach dem Wohnungsbrand!) sowie Türingstraße 16 und 18 (rechts).

 

Die Häuser Am Roßsprung 2-18 sind bereits abgerissen, der Blick geht hinüber in Richtung Türingstraße und Schutzengelkirche sowie den Block Am Roßsprung 1-7 (rechts).

Im Juli 2020 präsentierten sich die Wohnanlagen in folgendem Zustand:

Blick auf die Zufahrtsstraße Am Rain – links stehen bereits die Rohbauten.

Die Ecke Amthorstraße/Türingstraße (oben und unten). Die jetzigen Bauten sind alle mindestens 5 Stöcke hoch.

Die Ecke Türingstraße/Gumppstraße. Anhand des Wohnblockes „Am Rain“ im Hintergrund lässt sich der Größenunterschied gut erkennen.

Die Gumppstraße in Richtung Süden – jetzt dominiert ein langgezogener und fast durchgängiger Wohnblock die Straße.

Blick in die Türingstraße in Richtung Süden – wie lange werden wohl die Altbauten noch bestehen – der ländliche Charme dieser Bauten geht jedenfalls für immer verloren. Im Hintergrund drängt sich der Neubau massiv ins Straßenbild.

Interessant sind die direkten Bildervergleiche!

Amthorstraße 42-50

Am Rain mit Blick auf die Sternhochhäuser in der Andechsstraße

Ecke Gumppstraße/Türingstraße


Baulos 3: Am Rain – Am Roßsprung – Türingstraße

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Baulos 3


Baulos 4: Gaswerkstraße

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Baulos 4


Baulos 5: Gumppstraße

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Baulos 5

Eckhaus Gumppstraße 14/Pradler Straße: Der Wiederaufbau hat ein gänzlich anderes Aussehen durch den Totalschaden nach einem Bombentreffer erhalten. Detail am Rande: Hier fährt noch die „3er“ durch die Pradler Straße in Richtung Amraser Straße; Aufnahme: September 2013.

Baulos 6: Gabelsbergerstraße

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Baulos 6


Baulos 7: Bereich Egerdachstraße – Pestalozzistraße

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Baulos 7


Baulos 8: Gumppstraße

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Baulos 8

Auch hier werden Erker als Fassadenunterbrechung verwendet. Die Fassade blieb unverändert, ebenso die Gestaltung des Erdgeschoßes.


Baulos 9: Bereich Körnerstraße – Pradler Platz – Pradler Straße

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Baulos 9

Körnerstraße 1 mit Blick in Richtung Pradler Kirche.

Baulos 10: Bereich Defreggerstraße – Gumppstraße – Langstraße

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Baulos 10


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