Der Spatenstich für den Neubau des Hauptbahnhofes erfolgte 2001, seine Eröffnung drei Jahre später, also gefühlt noch nicht allzu lange her. Und trotzdem kann man sich an den alten Hauptbahnhof, der sozusagen aus dem Bombenschutt wiederauferstanden ist, kaum mehr erinnern. Was aber mit Sicherheit in Erinnerung bleibt, ist die große Bahnhofsuhr an der Glasfront und die Laubengänge links und rechts des Haupteinganges.
Das Uhrturmgebäude hat fast unbeschadet den Bombenkrieg überlebt und – wie zum Trotz – auch den Abriss des alten Hauptbahnhofes. Können Sie sich noch erinnern? Unmittelbar vor dem Bahnhofsgebäude auf dessen gesamter Länge konnte man auf Parkplatzsuche gehen. Und hatte man dann vielleicht einen solchen gefunden, donnerten hinter einem die Autobusse vorbei und vor einem der Individualverkehr in Richtung stadtauswärts.
Noch so ein schönes „Ach, ja“-Erlebnis: Der Lohner-Triebwagen auf der Straßenbahnlinie 3 mit dem blauen „Schaffnerlos“-Klebestreifen, links ein IVB-Dieselbus, der meiner Erinnerung nach nur auf den Überlandlinien D, E und S eingesetzt wurde und im Hintergrund der berühmte „Radl-Turm“ sowie rechts der Autobusbahnhof mit der Wartehalle im Erdgeschoß. Genau im Eck der beiden Gebäude (durch den Radturm verdeckt) befand sich die Gepäcksaufbewahrung; alle Aufnahmen: Frühjahr 1995.
Für die 2000er-Generation ein ungewohnter Ausblick aus der Angerzellgasse heraus…
Die ehemaligen Stadtsäle: Treffpunkt zahlreicher Veranstaltungen – kultig waren jedenfalls die Faschingsdienstag-Bälle; beide Aufnahmen: November 2010.
Obwohl es dieses Mal um keine Gebäude geht, möchte ich gerne zwei Aufnahmen aus der autoarmen Corona-Zeit präsentieren. Einmal die Kreuzung Amraser Straße / Rhomberg-Passage …
… sowie die Salurner Straße an einem ganz normalen Wochentag um 17.15 Uhr, also eigentlich „beste“ Büroschlussuhrzeit. Jetzt, im Juni schon wieder nicht mehr vorstellbar; beide Aufnahmen: März 2020.
Der Innenhof des Rathauses – noch geht der Blick ungehindert in den blauen Himmel… Links an der Hausecke befand sich eine Tabaktrafik, rechts vorne parkten die Dienstautos der obersten städtischen Führungsebene. Die Bauarbeiten für die Rathaus-Galerien Büros des Stadtmagistrates sind bereits im Gange; Aufnahme: September 2000.Blick in die Erlerstraße: auf der linken unteren Straßenseite befand sich viele Jahre lang das sehr bekannte Schallplattengeschäft „Margit“, rechts vorne unterhalb des P(arkgarage)-Schildes der Durchgang zum Sparkassenplatz; Aufnahme: Oktober 2001.Die Einfahrt in die ehemalige Sparkassen-Tiefgarage und der Blick auf den Sparkassenplatz vor dem großen Umbau; Aufnahme: Oktober 2001.Blick in die Sillgasse mit dem dortigen Gymnasium, welches mit dem Beginn des Schuljahres 1910/11 seine Geburtsstunde erlebte. Im ehemaligen Pfeiffersberg-Palais (Bildmitte) war jedoch bereits seit 1896 eine Schule untergebracht und zwar eine reine Mädchen-Volksschule. Der notwendig gewordene Erweiterungsbau wurde in den Jahren 1974-77 durchgeführt; Aufnahme: November 2018.Die erstmalige Ankündigung des Städtischen Mädchen-Realgymnasiums in der Sillgasse in den „Innsbrucker Nachrichten“ vom 2. 9. 1910 (Seite 11).Blick auf den südlichen Erweiterungsbau mit dem Haupteingang; Aufnahme: November 2018.Das ursprüngliche Schulgebäude (Pfeiffersberg-Palais) mit dem westlichen Neubautrakt; Aufnahme: November 2018.Eingangsportal der ehemaligen Stadtsäle. Das erste, ursprüngliche Stadtsaalgebäude wurde 1944 von Bombeneinschlägen schwer getroffen und erhielt mit dem Wiederaufbau diese Ummantelung. Beginn der Abbrucharbeiten ab September 2015; Aufnahme: November 2010.Blick auf das „Stadtcafè“ auf der NW-Seite der Stadtsäle; Aufnahme: November 2010.Der Haupteingang in die BTV (mit Stiegenaufgang) und die bescheidene Einfahrt in den Innenhof – darüber ist ein Teil des Sgraffitos zu sehen; Aufnahme: Mai 2002.Der Nebeneingang in der Gilmstraße wurde für BTV-Mitarbeiter*innen ebenso wie für das Norwegische Konsulat benutzt und besaß lange Zeit eine Portierloge, die sich vor dem Stiegenaufgang befand; Aufnahme: Mai 2002.Das Bürgerbräu am Beginn der Ing.-Etzel-Straße – wurde frisches Bier gebraut, dann konnte man den Geruch in der nächsten Umgebung besonders gut riechen. Heute dominiert an dieser Stelle der „Bürgergarten“; Aufnahme: August 2004.Der untere Straßenteil des Komplexes mit der großen Einfahrt (links) kurz vor Beginn der Abbrucharbeiten; Aufnahme: Juli 2005.Der Blick nach Westen – von der Einfahrt aus gesehen; Aufnahme: Juli 2005.Sillinsel beim Sillpark – bis vor ein paar Jahren stand an der Stelle des heutigen Wohnkomplexes dieses ebenerdige Gebäude – der Radweg blieb unverändert …; Aufnahme: September 2011.Der Ostflügel der ehemaligen Klosterkaserne mit der Durchfahrt in Richtung Kaiserjägerstraße; Aufnahme: Winter 1992.Blick auf Kapuzinerkloster und Bundespolizeidirektion nach Abbruch des Ostflügels; Aufnahme: Mai 1995.Die Erlerstraße mit dem rückwärtigen Eingang ins „alte“ Kaufhaus Tyrol sowie der ehemaligen Caritaszentrale. Das Reklameschild oberhalb des „P“ weist auf das ebenfalls nicht mehr existierende Hotel „Maria Theresia“ hin. Dort gab es auch einen Durchgang durch den optisch wenig reizvollen Innenhof, den ich selbst gerne als Abkürzung zum Sparkassenplatz verwendet habe; Aufnahme: März 1998.Die Häuserlücke am Innrain mit dem Cafè „Nie wo“ und dem großen Parkplatz kurz vor der Universitätsbrücke – heute befindet sich an dieser Stelle das wuchtige Gebäude mit einer Spar-Filiale im Erdgeschoß; Aufnahme: Oktober 1995.Die Buchhandlung und Druckerei Albert Ditterich in der Universitätsstraße – heute befindet sich an dieser Stelle der Zugang zur SOWI neben dem MCI-Gebäude; Aufnahme: Mai 1997.Triumphpforte mit dem ehemaligen Café Greif (das ebenerdige Gebäude links daneben); Aufnahme: um 1970.An der Ecke zur Andreas Hofer-Straße stand bis zur Jahrtausendwende das Eckhaus Maximilianstraße 23; Aufnahme: Nov. 1998.Blick auf das nach dem 2. Weltkrieg wiederaufgebaute Bahnpostamt mit den in späteren Jahren hinzugekommenen Anbauten (wie z. B. das Bahnzollamt im Hintergrund.); Aufnahme: Jänner 2009.Das Gebäude Erlerstraße 4 musste Ende 2010 einem Neubau weichen. Im Erdgeschoß befand sich über viele Jahre das „S18 Nuovo“, eine Herrenmode-Filiale der Fa. Schirmer. Übrigens: Das dem Hotel „Delevo“ angeschlossene Café gleich links nebenan mit seinem besonderen Charme und den speziellen Haustoasts gibt es auch schon längst nicht mehr… Aufnahme: November 2010. Die ehemalige Klosterkaserne an der Ecke Kaiserjägerstraße/Universitätsstraße zwei Monate vor Beginn der Abbrucharbeiten. Den wuchtigen Bau kann man sich heute wohl gar nicht mehr vorstellen an dieser Stelle; Aufnahme: Mai 1992. Blick auf die Kreuzung Museumstraße – Bruneckerstraße. Bis in die 1990er Jahre fühlte es sich dort noch nicht so „eng“ an wie heute. Bis zum Bau des „Europa-Hauses“ dauert es wohl nicht mehr lange, die Werbetafel kündigt es bereits an; Aufnahme: August 1993.Das ÖBB-Hochhaus am Beginn der Südbahnstraße – ein über Jahrzehnte vertrauter Anblick in der Bahnhofsgegend; Aufnahme: Sommer 2018.